Baustelle im Herzen des Zoos

Kängurus bald auf Augenhöhe erlebbar

Bauzäune, Bagger und Stapel von Wasserrohren – mitten im Zoo ist eine große Baustelle entstanden. Hier wird die Anlage für Kängurus zur Australienwiese umgestaltet. Doch dies soll nicht nur Beuteltieren und Besuchern nutzen, es ist gleichzeitig die Vorbereitung für den Bau der Gorilla-Anlage.

Die Roten Riesenkängurus des Zoos sind umgezogen. Sie leben aktuell in einem provisorischen Gehege, doch schon in einigen Wochen sollen sie in ihr erneuertes Geheges, zurückziehen können. Dort arbeiten zur Zeit die Handwerker des Zoos und verlegen Leitungen, richten Steine und gestalten Wege. „Das neue Kängurugehege war aus drei Gründen notwendig geworden: Zum einen sind Teile ihres alten Geheges für die Gorillas vorgesehen, zum anderen laufen genau durch dieses Gehege wichtige Leitungen für das neue Gorillagehege. Und nicht zuletzt wollen wir die Lebensqualität der Kängurus und das Erlebnis für die Besucher verbessern“, erläutert Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.

Viel Beton wurde zurückgebaut, um zukünftig mehr Platz für Vegetation zu schaffen. Der Wassergraben, der in den 90er Jahren Nashörner von den Besuchern trennte, konnte abgebrochen und verfüllt werden. Die Zoobesucher können sich darauf freuen, die Kängurus in Zukunft ganz nah zu erleben. Von einer Plattform aus, die sich im Gehege der Kängurus befindet, lassen sich die Beuteltiere zukünftig besonders gut beobachten. Ein Abenteuerweg führt den Besucher sogar auf Augenhöhe mit den flinken Beuteltieren. „In vielen Zoos, nicht nur in Australien, sind begehbare Gehege für Kängurus schon Realität. Wir möchten diese besondere Begegnung auch unseren Besuchern ermöglichen. Ein kleiner Zaun wird bleiben und die Tiere können sich frei entscheiden, ob sie zu den Besuchern kommen möchten oder nicht“, berichtet Dr. Wünnemann.

Bis auf die Abbrucharbeiten der großen Betonteile wird der Umbau des Kängurugeheges komplett von den Handwerkern des Zoos durchgeführt. Die Baustelle im Herzen des Zoos belastet die Besucher nur wenig. „Hier zeigt sich wieder einmal der große Wert der zooeigenen Handwerker. Sie kennen den Zoobetrieb so gut, dass sie die Bauarbeiten mit minimalen Auswirkungen auf die Besucher durchführen können“, freut sich Dr. Klaus Wünnemann.

Wenn die Kängurus in ihr altes neues Gehege zurück gezogen sind, wird das provisorische Kängurugehege für den weiblichen Kasuar umgestaltet, der zur Zeit noch am Afrikahaus untergebracht ist.

Veröffentlichung: 15.05.2024