Drei junge Zwergotter im Zoo Heidelberg geboren
Insgesamt drei kleine Pelzknäuel vergrößern die Zwergotterfamilie im Zoo Heidelberg. Geboren Ende Juni, sind die drei jungen Zwergotter nun alt genug, um sich auf ihre ersten Erkundungsreisen durch das Gehege im Zoo Heidelberg zu machen. Die ganze Familie kümmert sich um den Nachwuchs und sucht Kontakt zu den neuen Mitgliedern – oft sind alle acht Otter beim gemeinsamen Kuscheln zu beobachten.
Direkt nach der Geburt sind die Augen der Zwergotter noch geschlossen. Erst nach einigen Wochen öffnen sie sich, dann werden die Jungtiere immer aktiver und beginnen, ihre Umgebung zu erkunden. Bis es soweit ist, verbringen sie die meiste Zeit damit zu schlafen und zu trinken. Ihr geschützter Bereich im Zoo Heidelberg ist eine Holzkiste, welche die Eltern sorgsam mit Stroh ausgepolstert haben. In diese ziehen sie sich auch jetzt, wenn sie schon aktiver sind, immer noch gerne zurück, denn dort ist Platz für die gesamte Familie. Dann heißt es „Gruppenkuscheln!“: Alle Zwergotter liegen oft eng beieinander und genießen die Wärme und den Körperkontakt ihrer Artgenossen. Sowohl beide Elternteile als auch die drei älteren Geschwister helfen bei der Aufzucht der Jungen und dürfen ganz nah zu den Kleinen. Für die Geschwister hat dies den positiven Nebeneffekt, dass sie sich viel bei den Eltern abgucken können, falls sie mal selbst in die Elternrolle schlüpfen werden.
Die erste tierärztliche Untersuchung im Alter von vier Wochen hat gezeigt, dass der Otternachwuchs kerngesund ist. Sie wurden gewogen – rund 400g brachte jeder der drei auf die Waage, die Gliedmaßen und Zähne wurden kontrolliert und sie haben ihren individuellen Erkennungschip erhalten. Ebenso konnte die Zoo-Tierärztin das Geschlecht bestimmen: Es sind zwei Weibchen und ein Männchen.
Mit den ersten Ausflügen der Kleinen haben auch die Zoobesucher im Otter-gehege immer etwas zu Beobachten. Die drei Jungtiere spielen mit ihren älteren Geschwistern und üben sich im Schwimmen. Junge Otter können zwar bereits schwimmen, bis sie sich jedoch genau so flink und versiert im Wasser bewegen, wie ihre älteren Artgenossen, benötigen sie ein paar Trainingseinheiten. Aus diesem Grund haben die Tierpfleger für eine kleine Starthilfe gesorgt: Der Ausgang des Otterhauses mündet direkt ins Wasserbecken. Damit die drei Jungtiere von dort nicht gleich im Wasser landen, haben die Tierpfleger ihnen einen Holzsteg bis zum anderen Ufer gebaut. So könne sich die drei jüngsten Geschwister langsam an das Element Wasser gewöhnen und den Steg sogar als weitere Spielfläche nutzen.