Rotes Riesenkänguru im Zoo Heidelberg (Foto: Petra Medan)

Hilfe für Australiens Tierwelt: Jeder Beitrag zählt!

Zoo Heidelberg unterstützt mit Geldern aus Artenschutzbudget des Zoos

Die Brände in Australien haben viele Tiere verletzt und heimatlos gemacht. Eine unglaublich große Zahl an Kängurus, Koalas und anderen australischen Tieren sind bei den Buschfeuern ums Leben gekommen. Lange Zeit war nicht klar, wie man am besten und vor allem nachhaltig helfen kann. Nun hat der Australische Zooverband (ZAA) den Wildlife Conservation Fund (WCF) mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Rettung der australischen Tierwelt gestartet. Der Zoo Heidelberg unterstützt die Initiative mit Geldern in Höhe von 2000 € aus dem Notfallfond des zooeigenen Artenschutzbudgets.

Die australischen Zoos können auf einen sehr großen und langjährigen Erfahrungsschatz in der Pflege australischer Wildtiere zurückgreifen. Die Zoos wissen genau, wie sie den betroffenen Tieren helfen können. Der ZAA koordiniert und bündelt diese zahlreichen Erfahrungen, das geballte Wissen und die vorhandenen Ressourcen vor Ort, um eine effektive Hilfe zu gewährleisten. „Wir hoffen, dass die Initiative mit vielen Spendengeldern gefördert wird, damit möglichst viele Tiere gerettet werden können. Die Aktion unterstützen wir gerne mit den Geldern aus dem Notfallfonds unseres Artenschutzbudgets – denn jeder Beitrag zählt!“, erklärt der Direktor des Zoo Heidelberg, Dr. Klaus Wünnemann. Wer ebenfalls für den WCF spenden möchte, nutzt dafür die offizielle Webseite der Aktion. Jede Spende ist willkommen.

Langfristiger Plan für die Rettung der Australischen Tierwelt
Um die verbrannten Areale wieder zu lebendigen Lebensräume für die australische Tier- und Pflanzenwelt zu machen, plant der ZAA eine langfristig ausgerichtete Herangehensweise, geteilt in drei Phasen. Der Fokus in Phase eins liegt vor allem auf der Rettung der einheimischen Tiere in speziellen Auffangstationen. Dort werden die Tiere tiermedizinisch versorgt. Behutsam bereiten die Experten die Tiere darauf vor, wieder in freier Natur zu leben. In Phase zwei geht es darum, ein genaues Bild über die zerstörten Gebiete zu erhalten und herauszufinden, welche Areale nach den Bränden als Lebensraum wiederaufgebaut werden können. In der dritten Phase sollen die gesundeten Tiere in langfristig angesetzten Maßnahmen in die erneuerten Lebensräume entlassen werden. Es wird ebenfalls dafür gesorgt, dass sich die verbliebenen Populationen in den betroffenen Gebieten erholen und wieder festigen können.

So werden die Spendengelder eingesetzt
Zur erfolgreichen Umsetzung der Drei-Phasen-Strategie fließen die gesammelten Spendengelder direkt in diese konkreten Maßnahmen:

  • Rettung der australischen Tierwelt mit dem Ziel, die aufgenommen Tiere wieder in die freie Wildbahn entlassen zu können.
  • Wiederaufbau und langfristige Pflege der durch die Brände und Dürre zerstörten Lebensräume.
  • Unterstützung von wissenschaftlichen Forschungsprojekten, um die Entwicklung der Tierpopulationen und der Lebensräume Australiens beurteilen zu können.
  • Unterstützung von Maßnahmen zum Aufbau geförderter Zuchtmöglichkeiten im Rahmen von Artenschutz-Aktivitäten.

 

Veröffentlichung: 16.01.2020