Erfolgreiche Teilnahme an dem Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ der Stadt Heidelberg
Künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft zu gestalten und wirtschaftliche Belange im Einklang mit Umweltschutz und Tierwohl umzusetzen, stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. In einem fortlaufenden Prozess sollen ökologische, soziale und ökonomische Belange immer wieder abgewogen und in ein vernünftiges Verhältnis gebracht werden. Über ein Jahr nahm der Zoo Heidelberg zusammen mit 13 weiteren Unternehmen am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ des Umweltamtes der Stadt Heidelberg teil und wurde mit den Zertifikaten „KlimaFit 2024“ und „Nachhaltiges Wirtschaften 2024“ ausgezeichnet.
Zwölf Monate lang wurden unterschiedliche Bereiche des Zoos in einer ausführlichen Betriebsanalyse geprüft, bewertet und Vorschläge für eine Optimierung erarbeitet. So konnten unter anderem wesentliche Verbesserungen in der Energieeffizienz auf den Weg gebracht werden. Damit wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der die Entwicklung des Zoos kontinuierlich begleiten wird, um die Betriebsabläufe so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Im Rahmen des Projekts wurden Ablaufprozesse unter die Lupe genommen und in Frage gestellt. Was kann optimiert werden? Wo kann Energie eingespart werden? Dabei wurde erstmalig eine Treibhausgasbilanz erstellt. Diese hat gezeigt, wo im Zoo die meisten Emissionen entstehen: Erwartungsgemäß beim Energieverbrauch durch Nutzung von Strom und die Wärmeerzeugung. In diesen Bereichen konnten umgehend einige erste Verbesserungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden. Es wurden beispielsweise erste Systeme zur dezentralen Warmwassererzeugung installiert, um künftig im Sommer die auf einer fossilen Brennstoffen basierende Nahwärmezentrale abzuschalten, damit Leitungsverluste vermieden werden.
Die Prämierung der Tiergarten Heidelberg gGmbH erfolgte Ende März 2024. Der Zoo Heidelberg wurde bei der Veranstaltung mit der „KlimaFit“-Urkunde des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg und für seine erfolgreiche Teilnahme am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften 2024“ der Stadt Heidelberg ausgezeichnet.
„Die Teilnahme am Projekt Nachhaltiges Wirtschaften war für uns eine Herzensangelegenheit. Als Zoo gehört es zu unseren Hauptaufgaben Wissen zu vermitteln, wie wir nachhaltig mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen umgehen können. Dazu gehört es natürlich auch, selbst als positives Beispiel vorauszugehen“ berichtet Thomas Pöschko, Geschäftsführer der Tiergarten Heidelberg gGmbH. „Wir vermitteln, insbesondere mit den Angeboten unserer Zoo-Akademie, was nötig ist, um Klimawandel und Artensterben aufzuhalten, welche Grundlagen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bestehen und wie umweltfreundliche Verhaltensweisen aussehen können.“ Die bisher umgesetzten Maßnahmen waren jedoch nur der Anfang eines kontinuierlichen Prozesses. Mit einem „Masterplan Energie“ soll die Grundlage geschaffen werden den Zoo zukünftig klimaneutral mit Energie zu versorgen. Pöschko ist sicher: „In Zukunft wird sich der Zoo Heidelberg zum einem Vorbild beim nachhaltigen Wirtschaften mit den benötigten Ressourcen entwickeln.“
Hintergrundinformationen „Nachhaltiges Wirtschaften“
Ziel des städtischen Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 2001 beraten städtische und externe Experten die Teilnehmenden und zeigen, wie Betriebsabläufe optimiert und Energiekosten gesenkt werden können. Mit Unterstützung der Stadt entwickeln die Betriebe eine Unternehmenskultur, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet. Die Projektteilnehmer formulieren ein Umweltprogramm mit Verbesserungsmaßnahmen und werden bei der Umsetzung beratend begleitet. In der aktuellen Projektphase haben die Unternehmen erstmalig eine Treibhausgasbilanz für ihr Unternehmen aufgestellt. Inzwischen ist ein Netzwerk aus engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern entstanden, die sich untereinander in Arbeitskreistreffen und mit Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung austauschen. Dazu gehören Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen sowie soziale und städtische Einrichtungen. Eine Kommission begleitet das Projekt unter Federführung des Umweltamtes und entscheidet als Jury über die Prämierungswürdigkeit der Betriebe.